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Projekt-Adresse:
Hildegard-Knef-Platz 2 und 3
10829 Berlin -
Architekt:
Sergei Tchoban, TCHOBAN VOSS Architekten
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Projektentwickler:
EDGE, Berlin/ SXB S.à r.l. /
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Projektkontakt:
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Projekthomepage:

Das siebengeschossige Büroensemble EDGE Suedkreuz Berlin wurde ganz in nachhaltiger modularer Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Das größere der beiden freistehenden Gebäude umfasst rund 20.000 m² Grundfläche und ist damit auf lange Sicht flächenmäßig das größte Holz-Hybrid-Gebäude in Deutschland.
Das kleinere Gebäude folgt als langgezogener Solitär der Bauflucht des größeren carréförmigen Bürogebäudes mit seinem unregelmäßig trapezförmigen Grundriss. Im Herzen des Carré-Gebäudes befindet sich ein großzügiges, lichtdurchflutetes Atrium, überspannt von einem transparenten ETFE-Foliendach.
Zentraler Blickfang sind die vier, in ihren Höhen abgestuften, baumähnlichen Gebilde, deren Aufenthaltsplattformen durch filigrane Treppen und Brücken miteinander sowie den Büroetagen verbunden sind. Im fünften Obergeschoss öffnet sich dem Atrium die Sky-Lounge mit Panoramafassade und Außenterrasse.
Der natürliche Werkstoff Holz findet sich überall in den Innen- und Büroräumen und leistet einen wichtigen Beitrag zu einem dauerhaft gesunden Raumklima für die Nutzerinnen und Nutzer. Bei der Konstruktion der Gebäude stand im Vordergrund, den CO2-Fußabdruck, insbesondere das Gewicht des Komplexes, bestmöglich zu reduzieren und nachhaltige, nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip recyclefähige Materialen zu verwenden.
Holz besitzt eine hohe Wärmespeicherkapazität, aber eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Die vorhandene Wärme wird länger als von anderen Baustoffen im Raum gehalten. Durch das verzögerte Auskühlen sinkt der Energiebedarf. Zudem ist das Material leichter und energieeffizienter zu transportieren als mineralische Baustoffe.
Durch die intelligente Kombination von Holz mit Beton kann bei der Hybrid-Bauweise bis zu 80 Prozent CO2 pro Quadratmeter Nutzfläche eingespart werden. Ein niedriges Konstruktionsgewicht, kürzere Rohbauzeiten, hohe Planungs- und Kostensicherheit und eine lange Haltbarkeit sind weitere Vorteile dieser Konstruktion.
Die Holz-Hybrid-Elemente wurden als Tragwerk verbaut, Holzstützen und Holzbalken führen die vertikalen Lasten des Gebäudes ab. Beton wurde hauptsächlich im Fundament, dem Untergeschoss und in den Treppenkernen (hier auch zur Aussteifung des Gebäudes) verwendet.
© Ilya Ivanov ©Michael Fahrig