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Projekt-Adresse:
Am Speisehaus der Nationen / Jesse-Owens-Ring
14641 Wustermark OT Elstal -
Architekt:
Meier-Hartmann Gesellschaft von Architekten mbH (Denkmale), Schmitt von Holst Architekten GbR (Neubau)
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Projektentwickler:
terraplan Baudenkmalsanierungsgesellschaft mbH
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Projektkontakt:
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Projekthomepage:

Unter dem Namen G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® wurden auf dem 70 000 m² großen Gelände des ehemaligen Olympischen Dorfes bei Berlin im ersten Bauabschnitt 365 Wohnungen in den beiden Denkmalen, Speisehaus der Nationen und Heizhaus (heute Haus Central), sowie in 20 Neubauhäusern entwickelt.
Bei der Entwicklung des Olympischen Dorfes waren die noch vorhandenen denkmalpflegerischen Elemente der Gebäude und Freiflächen zu berücksichtigen.
Gebäude und Wege ordnen sich um eine zentrale, nach Süden abgebogene Ellipse. Diese gliedert sich am Knickpunkt an der Bastion und am Birkenring in eine obere und untere Dorfaue. Die natürlich-organisch wirkende Anlage unterliegt einer strengen, durch Konstruktionsachsen und Sichtlinien geführten planmäßigen Geometrie.
Die Gesamtanlage entwickelte sich um drei zusammenhängende Landschaftselemente: die untere Aue mit dem Empfangsgebäude, die mittlere Grünfläche mit einem See und die Obere Aue mit dem Speisehaus der Nationen im Zenit.
Die Wohnungsneubauten am Jesse-Owens-Ring entstanden in kritischer Auseinandersetzung mit dem bauhistorischen Erbe. Sie orientieren sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild und in der städtebaulichen Anordnung an den historischen Athletenunterkünften.
Die strahlenförmig auf das Speisehaus der Nationen ausgerichteten Häuser gruppieren sich fächerförmig an den radial angelegten Wegen rings um das im Mittelpunkt stehende Speisehaus der Nationen, sodass Sichtbezüge zu dem zentralen Denkmal entstehen.
Das Speisehaus der Nationen ist ein Stahlbetonskelettbau mit teils enormen Spannweiten zwischen den tragenden Stützen. Das Areal wurde ergänzt durch Gemeinschaftsflächen und -räume, einen musealen Rundgang, Spielplatz, Sportpfad und Ortsteiltreffpunkt für die Gemeinde. Gemeinsam mit der Gemeinschaftswerk bzw. LIONCARE Wohnen und Pflege GmbH, Nauen entstanden eine Begegnungsstätte, eine Tagespflegeeinrichtung, eine betreute Senioren-Wohngemeinschaft sowie altersgerechte Wohnungen mit Service- und Betreuungsangebot.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Integration aller noch erhaltenen Gebäude und der Wiederherstellung des ursprünglichen landschaftsplanerischen Konzeptes.
© Bernd Hiepe, Berlin / terraplan, Nürnberg