Gleisbogenhäuser
Top 20/Wohnen

  • Projekt-Adresse:

    Fritz-Siegel-Straße 16-30
    76829 Landau

  • Architekt:

    Thorsten Holch

  • Projektentwickler:

    Archimedes / GaC Projektentwicklung GmbH + Co KG

Gleisbogenhäuser

Das "Gleisbogenhaus" entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Pferdestallung entlang der Bahnlinie Landau-Zweibrücken und wurde bis 1999 von den französischen Streitkräften genutzt. Auch wenn es keine Verpflichtung gab, das Gebäude zu erhalten, wurde sich bewusst dazu entschieden, dass die Gleisbogenhäuser an dieser Stelle erhalten bleiben. Die Form und die Bauart wirken so identitätsstiftend und gehen in idealer Weise auf den Ort ein.
In die bogenförmige ehemalige Pferderemise wurden 16 moderne und attraktive Reihenhaustypen so integriert, dass dabei ein reizvoller Dialog zwischen Alt und Neu sowie zwischen Innen und Außen entstanden ist. Die charakteristischen architektonischen Elemente des Bestands wie das Dach und die Fassadengliederung wurden wiederhergestellt und um moderne Elemente wie Glauben und Erkervorbauten aus Cortenstahl ergänzt.
Im Inneren blieben die bauzeitlichen Decken unter der Dachgeschossebene als Raumbegrenzungen der Eingangsebene erhalten. Vorhandene Ziegeldecken, sogenannten "Försterdecken" wurden gereinigt und neu verfugt. Die frei eingehängte Galerieebene schafft attraktive Durchblicke und führt über die skulpturale freischwebende Treppe in die obere Ebene.
Innovation bedeutet hier, Altbestand und Neubau zu einem Wohnquartier zusammenzufügen und dabei auf nachhaltige und langlebige Materialien zu setzen.

© Thomas Eicken, © Büro Holch. Archiv von Büro Holch